Wie beim Thema Digitalisierung sinnvoll Vorgehen – 5 Schritte (2/2)

Nachdem wir uns in der letzten Woche bereits Schritt 1-3 angeschaut haben, betrachten wir nun die letzten beiden Schritte auf dem Weg in eine sinnvolle Digitalisierung.

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4. Vorbereitung. Software-Recherche durch die eigenen Mitarbeiter

Je nach Mitarbeiterlevel und Offenheit für Digitalisierungsthemen sollte man seine eigenen Mitarbeiter für die ersten Recherchen (online, Messen, Telefon) einbinden.

Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung. Im technischen Vertrieb weiß ich, welche Software und Tools in meiner täglichen Arbeit einen Mehrwert bringen. Diese Mehrwerte können beispielsweise mehr Umsatz in kürzerer Zeit, optimierte Neukundengewinnung durch transparente Prozesse oder höhere Kundenzufriedenheit durch schnelle Reaktionszeiten sein

Eine beliebte Digitalisierungslösung Im Vertrieb ist eine CRM-Software (Customer-Relationship-Management). Ein Tages-Workshop mit Vertriebskollegen ist ausreichend, um zu verstehen, was die potenzielle CRM-Software für das Vertriebsteam grundlegend können muss.

Besteht mein Kerngeschäft aus kleinen, einfachen Projekten mit geringem Umsatzvolumen und kurzen Verkaufszyklen sollte die CRM-Software die schnelle Anlage von Leads, Opportunities, Kunden und Accounts ermöglichen. Ein integriertes Marketing-Hub zur Verwaltung von Kampagnen, Rundmails, Landingpages, Newslettern und Case Studies kann ebenfalls nützlich sein.

Dagegen kommt es bei komplexen Projekten mit längeren Verkaufszyklen und großem Umsatzvolumen in der CRM-Software eher auf Funktionen wie einen integrierten Angebotskonfigurator, die transparente Darstellung von Projektbeteiligten, Tätigkeiten, Dokumentenrevisionen und die externe Kommunikation an.

5. Umsetzung

Jetzt erfolgt die Umsetzung in klar strukturierten, täglichen oder wöchentlichen Arbeitspaketen.

Zeitschienen und Verantwortlichkeiten müssen festgelegt und die Ziele messbar sein, um die genannten Mehrwerte zu erreichen.

In Digitalisierungsprojekten sind die Facharbeiter ein wichtiger Faktor, da Sie die täglichen Herausforderungen und pragmatischen Lösungsansätze am besten kennen. Denn auch bei der Digitalisierung, entscheiden am Ende die Details über den Erfolg oder Misserfolg in einem Projekt.

Auch der Faktor Kreativität sollte bei der Umsetzung nicht zu kurz kommen.

Ein Beispiel.

Anstatt einer hochkomplexen Maschinenanbindung (IIoT) über teure Gateways (übersetzt Maschinendaten von einem Protokoll auf ein anderes) und Verkabelungen, könnte eine einfache Lösung mit Stromzangen, Datenloggern und Ethernet-Kabeln bereits ausreichend sein, um Maschinenlaufzeiten remote zu überwachen.

Um neue Ideen für Digitalisierungslösungen zu finden, sollten neben der Kernfrage eben auch angrenzende Bereiche betrachtet werden.


Im Fall der Maschinenlaufzeit sollten weitere Faktoren wie Abfragehäufigkeit, Systemzugänglichkeit, Zeitaufwand analoge vs. digitale Datenerfassung des Maschinenparks, Einmalkosten und laufende Kosten einer Lösung berücksichtigt werden.

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Die Digitalisierung betrifft alle im Unternehmen

Klar ist, kaum ein Unternehmensbereich kann heute noch ohne Unterstützung von digitalen Lösungen überleben.
Softwarelösungen helfen Mitarbeitern abteilungsübergreifend effizienter zu arbeiten, Aufgaben korrekt zu erledigen, oft schneller und mit weniger Ressourcen.


Ob jedoch effektiv gearbeitet wird – also ob die richtigen Aufgaben erledigt werden – ist nicht immer offensichtlich. Deshalb ist eine ausführliche Analyse der Prozesse und Abläufe im Unternehmen, vor der eigentlichen Umsetzung möglicher Digitalisierungsprojekte, entscheidend.

Mit den beschriebenen fünf Schritte können Sie nun Stück für Stück loslegen.

Starten Sie bei der Effektivität in Ihren Unternehmensabläufen und arbeiten Sie erst danach an Ihrer Effizient. Es sollte klar sein, welche Tätigkeiten der täglichen Arbeit wertschöpfend und richtig für ihr Unternehmen sind.

Basierend darauf, schauen Sie, wie Sie in einzelnen Unternehmensbereichen durch den Einsatz von digitalen Lösungen Mehrwerte schaffen können.

Die Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft und damit auch die Anforderungen an Unternehmen. Unabhängig, ob es um die interne Belegschaft geht oder um Kunden. Die Erwartungen an eine wertschöpfende Digitalisierung werden in den kommenden Generationen stetig steigen.
Sie ist unverzichtbar für alle Unternehmen und die Voraussetzung für langfristig, nachhaltigen Erfolg.

Im nächsten Beitrag schauen wir uns die Wertstromanalyse genauer an. Es ist ein beliebtes Werkzeug in Digitalisierungsprojekten und hilft ein besseres Verständnis der Unternehmensabläufe und Prozesse im eigenen Unternehmen zu bekommen.

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